Sechs Verbände präsentierfen die Kampagne vor den Bundesministerien der Justiz (BMJ) und für Familie (BMFSFJ)
Die Vorstände der sechs Verbände überreichten am Mittwoch, den 12.10.22 den Bundesministerien Einladungen zum Gespräch und forderten Bundesministerin Lisa Paus (BMFSFJ) sowie Bundesminister Dr. Marco Buschmann (BMJ) auf, die seit langem überfälligen Präventionsmaßnahmen gegen Eltern-Kind-Entfremdung zu ergreifen.
In der Pressemitteilung vom 12.10.22 unterrichteten die Verbände die Presse über die Aktion. Des weiteren übermittelten die Verbände Informationsschreiben an die Bundestagsabgeordneten, die Mitglied in den Ausschüssen für Recht und Familie sind, mit der Aufforderung, die Verbände zum Vortrag zum Thema zu laden.
Aktionsbündnis GENUG TRÄNEN https://www.genug-traenen.de/
Markus Witt, Bundesvorstand VAfK e. V. https://vaeteraufbruch.de/
Dr. Charlotte Michel-Biegel, Vorsitzende PMA e. V. https://www.papa-mama-auch.de/
Gerd Riedmeier, Vorsitzender FSI e. V. https://fsi-ev.de/
Stefan Dringenberg, Vorsitzender EfKiR e. V. https://efkir.de/
Annemie Wittgen, Vorsitzende BIGE e. V. https://www.grosselterninitiative.de/
André Rossnagel, Vorsitzender Väternetzwerk https://vaeter-netzwerk.de/
Mit der Entspannung der Corona-Regeln können wir langsam auch wieder den normalen Betrieb aufnehmen. Für Mai und Juni haben wir geplant, unsere Selbsthilfetreffen noch als Videokonferenz duchzuführen. Im Juli entfällt das Treffen aufgrund der Sommerferien. Wenn nichts dagegen spricht, werden wir unsere Präsenztreffen im August wieder aufzunehmen.
Seit 2006 wird in jedem Jahr am 25. April am Internationalen Tag der Eltern-Kind-Entfremdung der Kinder und Eltern gedacht, die diesem Missbrauch, der oft lebenslang zu psychischen Problemen führt, ausgesetzt waren und sind. In Deutschland wird bisher kaum etwas gegen Eltern-Kind-Entfremdung unternommen, sie wird viel zu häufig
von den Institutionen sogar noch unterstützt, obwohl sogar der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Eltern-Kind-Entfremdung 2019 als emotionalen Missbrauch anerkannt hat und staatliche Behörden verpflichtet sind, diesen zu verhindern.
Durch Eltern-Kind-Entfremdung missbrauchte Kinder leiden häufig im Verborgenen.Experten schätzen die Anzahl der willentlich von einem Elternteil entfremdeten Kinder in Deutschland auf ca. 40.000 pro Jahr, trotzdem werden sie von Politik, Fachkräften, Medien und auch der Öffentlichkeit weitgehend ignoriert.
Politik, Jugendämnter und Gerichte stehen dieser Form des psychischen Kindesmissbrauchs häufig desinteressiert und uninformiert gegenüber. Mit der Trennung der Eltern verlieren Kinder häufig die Hälfte ihrer Verwandtschaft und damit auch ihrer Identität. Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Verlusts eines Elternteils sind wissenschaftlich belegt und begleiten betroffene Kinder häufig ihr Leben lang.
Mit der trügerischen Annahme, ein Kind müsse nach einer Trennung »zur Ruhe kommen« und deshalb ein geliebter und erziehungsfähiger Elternteil aus dem Leben des Kindes entfernt werden, werden Kinder ständigen Konflikten ausgeliefert. Ein Bewusstsein, dass einem Kind damit Schaden zugefügt wird, fehlt sowohl bei vielen Entscheidungsträgern in Politik und Behörden. Ähnlich war dies vor Jahrzehnten mit körperlicher Gewalt, welche lange als »Erziehungsmittel« verharmlost wurde und heute zu Recht nicht mehr hingenommen wird.
Mit unserem Verein Eltern für Kinder im Revier e.V. machen wir seit über 20 Jahren auf dieses Problem aufmerksam und helfen von Eltern-Kind-Entfremdung betroffenen Kindern und Elternteilen. Wir fordern den Schutz betroffener Kinder und unterstützen das Aktionsbündnis „Genug Tränen!“, welches auf diese Form des Kindesmissbrauchs hinweist.
Aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen müssen wir das Sebsthilfetreffen, welches turnusgemäß am 8. Februar 2022 stattfinden sollte, auf den 16. Februar verschieben. Wir bitten für die kurzfristige Verschiebung um Verständnis.
Das Treffen findet wieder als Online-Treffen bei Zoom zwischen 19 und 21:30 Uhr statt. Die Zugangsdaten teilen wir gerne bei Anfrage über unsere Kontaktadresse mit.
Mit Beschluss 3 WF 69/21 vom 25.5.2021 hat das OLG Frankfurt eine familienpsychologische Sachverständige von ihren Aufgaben entbunden, weil ihr Name als Referentin im Rahmen der Veröffentlichung eines Weiterbildungsangebots auf der Homepage eines feministischen Vereins aufgeführt wurde. Dieses allein kann bereits den eine Befangenheit rechtfertigenden Eindruck eines Näheverhältnisses der Sachverständigen zum Verein begründen. Im konkreten Fall sei weder eine unabhängige Begutachtung noch ein positives Ergebnis für den Vater zu erwarten, da die Sachverständige einem parteilich feministischen Leitbild folge. Auch wenn die Sachverständige nicht als Referentin des Vereins aufgetreten ist, wird durch die Veröffentlichung des Weiterbildungsangebots auf der Homepage unter dem Unterpunkt "Weiterbildung - von Frauen für Frauen" der Eindruck eines Näheverhältnisses erweckt.
Weil im vorliegenden Fall der Vorwurf der Mutter im Raum steht, der Vater habe sie psychsich misshandelt, kann durch die Veröffentlichung auf der Homepage des Vereins, der laut seinen an gleicher Stelle veröffentlichten Grundsätzen "parteilich für Frauen ist", für den Vater der Eindruck entstehen, dass die Sachverständige eher geneigt sein könnte, den Angaben der Mutter zu folgen.Ob die Sachverständige die Eltern tatsächlich nicht neutral und unbefangen begutachten würde, ist für die Beurteilung der Ablehnung irrelevant. Entscheidend ist die begründete Befürchtung des Vaters, der Gutachterin könne es an der gebotenen Neutralität mangeln.
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins Eltern für Kinder im Revier e.V.,
das Jahr 2021 und erneut haben wir erleben müssen, dass sich vieles anders entwickelt, als wir es vorher erwartet haben. Durch den langen Lockdown im Frühjahr und danach sehr unsichere Situation, konnten wir in diesem Jahr kein einziges Selbsthilfetreffen in Präsenz durchführen. Auch wenn die Treffen per Videokonferenz eine gewisse Hemmschwelle darstellen, freuen wir uns darüber, dass sie konstant in Anspruch genommen werden.
Was hat uns 2021 noch gebracht?
- Die 2015 beauftragte "Petra-Studie Kindeswohl und Umgangsrecht" scheint endgültig eingestampft worden zu sein, weil der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber eine Verwendung der für die Studie erhobenen Daten untersagt hat. Es mag ein Zufall sein, jedoch hat es ein Geschmäckle, dass ausgerechnet Herr Kelber in seinem vorherigen Amt als Staatsekretär im Justizministerium ausgerechnet mit datenschutzrechtlichen Fragen der Studie befasst war.
- Die angekündigte Familienrechtsreform ist ausgefallen, mehrere Entwürfe wie z.B. die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz sind ebenfalls gescheitert.
- Im April hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erneut festgestellt, dass die Bundesrepubilk Deutschland grundlegende Menschenrechte im Bereich des Familienrechts verletzt. Im Fall "Stüker gegen Deutschland"" ging es um einen entfremdeten Vater, dessen Kind gegen seinen Willen vom neuen Lebensgefährten der Mutter adoptiert wurde.
- Die Düsseldorfer Tabelle wurde pünktlich zum 1.1.2022 angehoben, im Gegensatz zur kräftigen Erhöhung aus dem Vorjahr um 6,4% bleibt es diesmal in den meisten Stufen bei ca. 1%. Trotz stark gestiegener Inflation und der hohen Energiekosten wurde der Selbstbehalt nicht angepasst.
- Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung taucht erstmals das Wort "Wechselmodell" auf. Die Formulierungen sind zwar ausgesprochen schwammig gewählt und manche Punkte aus dem Vertrag sind eher als Rück- denn als Fortschritt zu werten, aber selbst in der Politik scheint anzukommen, dass die bisher gesetzlich verankerten Rollenmodelle nicht mehr in die heutige Zeit passen.
- Im November haben wir mit neun anderen Vereinen und Verbänden eine gemeinsame Erklärung zu Betreuungsmodellen getrennter Familien veröffentlicht.
- Der VafK und der Verein "Papa Mama auch" haben als "Aktionsbündnis Genug Tränen" eine Werbekampagne gestartet, in der auf die alltägliche Eltern-Kind-Entfremdung aufmerksam gemacht wird. So wurden z.B. in der Berliner U-Bahn für 14 Tage kurze Clips gezeigt, die die Entfremdung am Beispiel von Vätern, Müttern, Großeltern und Kinder ins Bewusstsein gebracht haben. Der Protest einzelner Alleinerziehendenverbände bei der Berliner Verkehrsgesellschaft wurde glücklicherweise ignoriert. Die Aktion wirbt um Unterstützung. Dies kann durch Spenden, aber auch durch Zeichnen der zugehörigen Petition erfolgen.
- Bei unserer Jahreshauptversammlung Ende November wurde der Vorstand neu gewählt. Wir begrüßen Reiner Neumann als neuen Zweiten Vorsitzenden und freuen uns auf die konstruktive Zusammenarbeit. Mit Bedauern verabschieden wir uns von Christoph Farat, der nach vielen Jahren etwas kürzer treten möchte. Wir bedanken uns für seine Mitarbeit und insbesondere für seine engagierte Moderation der Sebsthilfetreffen.
Unser Verein wird weiterhin gebraucht und viele Betroffene sind auch weiterhin auf die Unterstützung und die Solidarität der Vereinsmitglieder angewiesen. Bitte unterstützt uns dabei mit Eurer Mitarbeit und Euren Beiträgen! Wir bedanken und uns bei all denen, die ihren Jahresbetrag überwiesen haben und bitten diejenige, die bisher nicht getan habem, diesen kurzfristig auf unser Konto bei der Sparkasse Essen zu überweisen. Eine steuermindernde Zuwendungsbescheinigung stellen wir auf Anfrage gerne aus.
Der Vorstand wünscht Euch und Euren Kindern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir wünschen Euch viel Gesundheit, Kraft und Zuversicht, insbesondere denjenigen, die ihre Kinder an den Feiertagen nicht sehen können.
Kinder brauchen beide Eltern!!
Für den Vorstand
Stefan Dringenberg
Reiner Neumann
Mehmet Tuntas
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