Eltern für Kinder im Revier e.V.

Kinder brauchen beide Eltern!

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins Eltern für Kinder im Revier e.V.,

und wieder nähert sich ein Jahr seinem Ende. Nachdem es auch 2022 wieder mit Corona losging, hat sich die Situation zum Sommer entspannt. Seit August können wir endlich unsere Selbsthilfetreffen wieder in Präsenz durchführen. Die Reaktionen haben uns gezeigt, dass die Videokonferenzen nur ein Notbehelf für die richtigen Treffen waren.

Bei der Verbesserung der Vereinsverwaltung kommen wir voran. Nachdem unser Umzug von der Sparda zur Sparkasse Essen mehr Aufwände erzeugte als wir erwartet haben, gehen wir davon aus, dass es im nächsten Jahr besser läuft und der Einzug des Mitgliederbeitrages bei denen, die eine Einzugserlaubnis erteilt haben, diesmal pünktlich zum 1. März erfolgen kann.

Neben unseren Selbsthilfetreffen haben wir auf verschiedenen Ebenen auf die Probleme von entfremdeten Kindern und Trennungseltern aufmerksam gemacht. Im Rahmen des "Aktionsbündnis Genüg Tränen" haben wir im Oktober mit fünf anderen Verbänden Schreiben an Familienministerin Paus (Grüne) und an Justizminister Buschmann (FDP) direkt in den Ministerien abgegeben. Während es aus dem von VAMV-Mitglied Lisa Paus geführten Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) bis heute keine Antwort gab, meldete sich das Justizministerium recht zügig. Dort scheint man tatsächlich an der schon lange angekündigten Familienrechtsreform zu arbeiten und auch an Positionen von Betroffenenverbänden interessiert zu sein. Wir hoffen, im Januar mehr dazu zu erfahren.

Um politischen Kräften unsere Themen näher zu bringen und auch für eine Vernetzung untereinander zu sorgen, beabsichtigen wir, im kommenden Jahr nach den Sommerferien ein Treffen durchzuführen, zu dem bereits drei interessante und hochkarätige Sprecher aus Wissenschaft, Politik und der Jugendhilfe zugesagt haben. Wir hoffen, dies mit Fördermitteln finanzieren zu können. Für die Vorbereitung und Durchführung des Treffens brauchen wir unbedingt tatkräftige Unterstützung durch Euch, da wir als Vorstand nicht alles allein stemmen können. Wer mithelfen möchte, kann sich gerne bei uns melden.

Was ist 2022 sonst noch geschehen?

  • Die neue Familienministerin Anne Spiegel hat gerade mal etwas über vier Monate im Amt durchgehalten. Ihre Nachfolgerin Lisa Paus kennt nur noch Alleinerziehende und ist Mitglied im VAMV. Damit hat eine Lobby, die sich aktiv gegen gemeinsame elterliche Verantwortung einsetzt, direkten Zugang zum Ministerium. Wir versuchen weiterhin, verschiedenste Stellen aufmerksam zu machen, dass Kinder ein grundlegendes Recht auf beide Elternteile haben.
  • Nachdem die alte Koalition nicht einmal Fragmente einer Familienrechtsreform zustande gebracht hat und die damals zuständige Ministerin jetzt damit auffällt, die Bundeswehr zu ruinieren, scheint das Thema in Berlin durchaus wieder eine Rolle zu spielen. Wir sind gespannt, ob mehr dabei herauskommt als beim letzten Anlauf. Jedenfalls werden die Töne der Alleinerziehendenverbände immer schriller, was vielleicht mit Sorge um Besitzstandverlust begründet werden kann.
  • Auch für 2023 wurde die Düsseldorfer Tabelle wieder massiv angehoben. Die Zahlbeträge steigen um durchschnittlich 10,2 %, wobei überraschenderweise erstmals seit langem der Selbstbehalt deutlich von 1160 auf 1370 € angehoben wurde. Da Unterhaltspflichtige nicht automatisch mehr verdienen und wie alle anderen unter Inflation und explodierenden Energiekosten leiden, dürfte sich deren Situation nicht verbessern.
  • Bei unserer Jahreshauptversammlung am 15. November wurde Helge Ebner als Nachfolger unseres zurückgetretenen Vorstands Finanzen Mehmet Tuntas gewählt. Wir bedanken uns bei Mehmet für seine Arbeit und bei Helge, dass er bereit war, einzuspringen.

Der Zulauf von betroffenen Müttern und Vätern hat uns in den letzten Monaten erneut bestätigt, dass die Ziele unseres Vereins auch nach über 20 Jahren weiterhin aktuell sind. Wir werden gebraucht und viele Betroffene sind auf die Unterstützung und die Solidarität der Vereinsmitglieder angewiesen, weil es schlichtweg keine anderen Angebote für Trennungseltern in unserer Situation gibt. Bitte unterstützt uns dabei mit Eurer Mitarbeit und Euren Beiträgen!

Wir als Vorstand wünschen Euch und Euren Kindern ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr, sowie gute Gesundheit und Kraft für Eure Kinder.
Bleibt immer zuversichtlich!

Kinder brauchen beide Eltern!!

Für den Vorstand

    Stefan Dringenberg
    Reiner Neumann
    Helge Ebner