Jedes Jahr am 25. April wird international auf die Problematik der Eltern-Kind-Entfremdung aufmerksam gemacht. Initiiert wurde der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung im Jahr 2006 als Aktionstag durch die Parental Alienation Awareness Organisation (PAAO) in Kanada.
Dieser alljährliche Aktionstag wird weltweit genutzt, um auf dieses Phänomen und das damit verbundene Leid für die betroffenen Kinder und die ausgegrenzten Elternteile aufmerksam zu machen.
Nach Trennung und Scheidung eines Paares kann es dazu kommen, dass ein Kind einen Elternteil - ohne nachvollziehbaren Grund - ablehnt und diese Ablehnung rational nicht zu erklären ist, es vielmehr bis zur elterlichen Trennung eine positive, liebevolle Beziehung zum abgelehnten Elternteil hatte. Die Auslösung der Entfremdung ist unabhängig vom Geschlecht des betreuenden Elternteils. Auslöser ist der Elternteil, der die Gelegenheit dazu hat, betroffen sein können sowohl Mütter wie auch Väter. Die Ablehnung eines Elternteils, zumeist des getrennt lebenden Elternteils, entsteht in der Regel bei "kriegsähnlichen" Auseinandersetzungen zwischen den Elternteilen in die das Kind einbezogen wird und die negative Einstellung eines Elternteils dem anderen gegenüber kompromisslos zu übernehmen verlangt. Hierdurch gerät das Kind in die emotionale Notlage und große Angst, den meist betreuenden Elternteil auch noch zu verlieren, wenn es in diesem "Kampf" auch zum ausgegrenzten Elternteil loyal bleiben möchte. So bleibt ihm häufig nur, den ausgegrenzten Elternteil psychisch "für tot" zu erklären.
Durch die Entfremdung können Kinder psychische Schäden erleiden, die häufig ein Leben lang begleiten. Aus diesem Grund sprechen Psychologen teils von emotionalem Kindesmissbrauch oder Kindesmisshandlung. Dies braucht öffentliche Aufmerksamkeit. Daher soll der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung auf dieses Problem aufmerksam machen und aufklären, mit dem Ziel Trennungskinder vor diesem Schicksal zu schützen.
Kinder brauchen beide Eltern!