Eltern für Kinder im Revier e.V.

Kinder brauchen beide Eltern!

efkir wurde für den 19.01.2023 gemeinsam mit 5 weiteren Verbänden in das Bundesministerium der Justiz (BMJ) eingeladen, um über induzierte Eltern-Kind-Entfremdung, die Probleme nicht überwiegend betreuender Elternteile sowie die mehrfach angekündigte, bisher aber nicht mal in Fragmenten sichtbare Reform des Familienrechts zu diskutieren.

Die 6 Verbände (Väteraufbruch für Kinder e.V., Papa Mama Auch e.V., Bundesinitiative Großeltern, Väter-Netzwerk e.V., Forum Soziale Inklusion e.V. und Eltern für Kinder im Revier e.V.) präsentierten Vorschläge zur Reform vor dem Hintergrund des Schutzes von Kindern vor psychischem Missbrauch und der Gleichbehandlung der Eltern vor, während und auch nach Auflösung der Ehe bzw. Partnerschaft. Zur Prävention vor Kontaktabbrüchen zwischen Kindern und Eltern forderten die Verbände u. a. die Einführung der Schulbezirksregel für Trennungsfamilien. Ein weiterer Punkt war die antiquierte, diskriminierende und herabwürdigende Sprache vor dem Familienrecht, die z.B: verantwortungsvolle Betreuung und Erziehung von Kindern mit dem abwertenden Begriff "Umgang" bezeichnet.

Begrüßt wurde das Ansinnen des BMJ, das bestehende Unterhaltsrecht dahingehend reformieren zu wollen, die Betreuung der Kinder in den zweiten Haushalten der Trennungsfamilien solle stärker und unterhaltsmindernd berücksichtigt werden. Unmut erzeugte jedoch das Ansinnen der Koalition, bei der Reform des Unterhaltsrechts ein Streit förderndes „Stufenmodell“ zu favorisieren.

Die Vertreter des Bundesjustizministeriums zeigten sich seriös und interessiert, vermieden es jedoch, über den aktuelle Sachstand der angekündigten Reform zu berichten. Eine ebenfalls anwesende Vertreterin des BMFSFJ beschränkte sich auf das Anfertigen eines Gesprächsprotokolls.

efkir bedauert den massiven, zeitlichen Verzug bezüglich einer umfassenden und überfälligen Familienrechtsreform. Wir bedanken uns ausdrücklich beim BMJ für die Gesprächsbereitschaft und haben die Bitte zum Ausdruck gebracht, Betroffene zukünftig öfter anzuhören. Leider hat das ebenfalls in gleicher Sache kontaktierte und derzeit von Bündnis 90/Die Grünen geführte BMFSFJ bis heute nicht auf unsere Bitten um ein Gespräch reagiert und verweigert weiter jeden sachlichen Austausch.